Fragen zur homöopathischen Behandlung und homöopathischen Irrtümern

Interview mit Heilpraktiker Tobias Gloge

von Tobias Gloge (Kommentare: 0)

Sehr geehrter Herr Gloge, auf Seiten der Patienten ist das Interesse nach einer homöopathischen Behandlung weiterhin sehr hoch. Auf Therapeutenseite gibt es heute tausende von homöopathischen Ärzten und Heilpraktikern. An zahlreichen Universitäten wird Homöopathie als Wahlpflichtfach angeboten. Auf der anderen Seite zweifeln viele an der Wirkung der Homöopathie. Viele Patienten haben die Homöopathie mal „ausprobiert“, einige brechen die Behandlung ab. Ist es so, dass man als Patient an die Homöopathie glauben muss?

Homöopathie – was bringen die Globuli?

Nein, das ist zweifellos nicht der Fall. Ich habe diese Patienten, deren Gesichtsausdruck beim Überreichen der Mittel nicht gerade auf großen Glauben schließen ließ, sehr oft erfolgreich behandelt. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass eine verständnisvolle und umfassende Aufnahme das positive Behandlungsgefühl von Patienten stärken kann, was sich auch positiv auf eine erfolgreiche homöopathische Behandlung auswirkt. Die Voraussetzung ist immer eine ausführliche Behandlungsaufnahme, damit das Mittel entsprechend sorgfältig ausgewählt werden kann. Trifft man das Mittel nicht oder bestehen andere krankheitsunterhaltende Gründe, wird sich auch die Wirkung nicht entsprechend einstellen und man ist gezwungen, die Arzneimittelwahl oder oftmals auch Lebensumstände zu überdenken. Fühlt sich ein Patient nach zwei Stunden Aufnahme erstmals verstanden, sind positive Erstreaktionen aber durchaus auch auf einen gewissen Placeboeffekt zu schieben. Wir wissen heute unabhängig von der Homöopathie, dass eine positive Einstellung der Krankheit gegenüber Reflexmechanismen auslösen kann, die zu einer Heilung beitragen. Trifft man das Mittel nicht, treten Symptome in der Regel aber relativ schnell wieder hervor.

Letztendlich behandeln Homöopathen auch Tiere mit Homöopathie. Die positiven Ergebnisse lassen keine Zweifel an einer tatsächlich vorhandenen Wirkung aufkommen. In Studien wurde die Wirksamkeit ebenfalls aufgezeigt, was Kritiker leider stets verneinen. Dieses Spiel wird sich sicher auch noch in Zukunft wiederholen.

Herr Gloge, Sie praktizieren nun schon seit sieben Jahren als klassischer Homöopath. Für viele Patienten beschränkt sich die Homöopathie auf das Einnehmen von ein paar Kügelchen, die mehr oder weniger Wirkstoffe enthalten.

Was ist die Homöopathie wirklich?

Ein persönlicher Heilungsweg ist oftmals nicht ausschließlich auf die Einnahme von Globuli zu reduzieren, wobei diese einen großen Teil der Therapie ausmachen. Hahnemann beschrieb, dass die Ursache der meisten Erkrankungen vom Geiste ausgeht. Daher müssen wir als Homöopathen vor allem auch die psychischen Faktoren im Leben der Patienten berücksichtigen.

Eine unglückliche Ehe, traumatische Erlebnisse, belastende Arbeitsplatzsituationen, finanzielle Sorgen und viele andere Begebenheiten können hier einen Hinderungsgrund darstellen. Auch dieser Themen muss sich ein Homöopath annehmen, um nachhaltigen Behandlungserfolg zu gewährleisten. Manche Probleme lassen sich nicht immer lösen. Der Umgang mit diesen Dingen ist aber erlernbar, und dorthin wollen wir Patienten auch ein Stück weit führen und ihnen Dinge bewusster machen.

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